Fabriquette Office

Projekt:Bürogebäude
Bauherr:Aurelis Real Estate GmbH
Standort:Nürnberg, Kohlenhof
Zeitraum:2020
BGF:7.000 m² oberirdisch

Der Neubau ist eine Komposition aus zwei kompakten Volumen. Diese werden versetzt zueinander und in der Höhe gestaffelt an der Sophie-Germain-Straße positioniert. Die Baukörper sind geprägt durch ihr einfaches und klares Erscheinungsbild.
Die Erdgeschosszone vermittelt mit einladender Großzügigkeit zwischen Innen und Außen. Der Höhenunterschied entlang der Straße wird durch eine Treppenanlage mit Sitzstufen und Terrasse barrierefrei ausgeglichen. Zwei überdeckte Eingangsportale führen zu den beiden Erschließungskernen. Die Büroeinheiten sind um die beiden zentralen Kerne verteilt. Die Flächen sind in Größe und Zuordnung flexibel gestaltbar (Einheitsgrößen entsprechend Brandschutz von 150-400 m²). Die Anordnung gewährleistet kurze Wege für Büroinhaber und Besucher. Sanitärbereiche werden zentral gebündelt.
Die Erschließung der Tiefgarage, zusammen mit der Feuerwehrzufahrt, erfolgt von Osten. Eine größere begrünte Freifläche im Süden kann der Erdgeschosszone als Erholungs-, Veranstaltungs- oder Ausstellungsfläche zugeordnet werden.

Die Konstruktion des Gebäudes besteht aus Stahlbetonstützen und massiven Kernen, die der Aussteifung dienen. Punktgelagerte Stahlbetondecken liegen auf diesen Elementen auf. Die Trennwände und Außenwände werden in Leichtbauweise ausgeführt. Serielle Ausbauelemente sichern eine ökonomische Umsetzung.
Die Außenwände werden hochwärmegedämmt und erhalten eine Vorsatzschale aus eingefärbten Betonfertigteilen. Rahmen aus dem gleichen Material gliedern bzw. akzentuieren die Fensterbereiche.
Zusätzliche Prallscheiben zur Bahn gewährleisten den Schallschutz.
Das Erscheinungsbild der Fassade erinnert an gestapelte Briketts, was sich auch im Namen des Gebäudes widerspiegelt: Fabriquer (frz. herstellen, machen) + Briquette  =  Fabriquette
Eine Ideenwerkstatt, eine Gedankenfabrik, ein Ort der Innovation … in jedem Briquette ein Rohdiamant.
Die vorgesehenen Wandaufbauten und Fensterelemente garantieren die Heizwärmebedarfskennzahl eines Niedrigenergiehauses. Passive Energiegewinne über die großen Fensterflächen sorgen für die notwendigen Energieeinträge im Winter. Eine wärmebrückenfreie Konstruktion und die Sicherstellung der Luftdichtigkeit vermeiden Energieverluste. Bürobereiche werden mit kontrollierter Be- und Entlüftung betrieben, ergänzt durch Wärmerückgewinnung der Abluft. Die thermische und akustische Behaglichkeit im Gebäude wird durch entsprechende Maßnahmen optimiert. Die Wärmeversorgung wird durch Solarkollektoren auf den Dachflächen unterstützt. Eine Zertifizierung des Gebäudes entsprechend der DGNB Standards ist möglich.